Untersuchung der Feststoffverteilung

Durch Bestimmung der Trockensubstanz an verschiedenen Positionen im Belebungsbecken kann allgemein eine ungleichmäßige Verteilung des Schlammes und damit auch eine Sedimentation erkannt werden. Im Hinblick auf Schlammablagerungen handelt es sich hierbei um eine direkte und damit vergleichsweise sichere Methode, die allerdings gegenüber der indirekten Überprüfung auf Grund von Strömungsmessungen den Nachteil hat, dass sie erst nach einer gewissen Betriebszeit der Anlage verwertbare Ergebnisse liefern kann. Die Messung der Trockensubstanz kann gravimetrisch oder (vorzugsweise) mit Feststoffsonden erfolgen. Zur Positionierung werden die Sonden ähnlich wie Geschwindigkeitssensoren an einem Gestänge montiert und je nach den örtlichen Gegebenheiten und den gewünschten Messpunkten vom Beckenrand oder vorhandenen bzw. behelfsweise errichteten Brücken aus - eventuell auch mit Hilfe eines Krans - in das Becken gesetzt. Bei der gravimetrischen Feststoffgehaltsmessung sind Proben aus dem Becken zu entnehmen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Probenahme möglichst störungsfrei und repräsentativ erfolgt, also beispielsweise keine Aufwirbelungen erzeugt werden und auch keine Entmischung stattfindet. In der Praxis hat es sich bewährt, dazu speziell konstruierte Probenehmer zu verwenden. Diese verfügen i.a. über eine Probenkammer, die an der gewünschten Entnahmestelle geöffnet und nach dem Einströmen der Probe geschlossen wird. Die Probenahme mit Tauchpumpen ist ebenfalls möglich.